(9) schrieb am 14. Apr 06, 11:04 |
Was halten Sie von der Auffassung bzw. Bedingung Karl Poppers, eine Theorie sei nur dann wissenschaftlich, wenn sie Dinge voraussagen konnte, die erst später entdeckt wurden?
Antwort von Rudolf J. Gottfried
Vielen Dank für Ihre interessante Frage. Dieser Bedingung von Popper wird eine hohe Bedeutung beigemessen, und ich finde sie auf jeden Fall sehr interessant. Gewiß dachte Popper damals hauptsächlich an die junge Teilchenphysik des frühen 20. Jahrhunderts. In meiner Theorie ist seine Bedingung z.B. mit der Aussage erfüllt, daß die Grenze zwischen Erdmantel und Erdkern nicht einfach ein Erdmantel aus Magnesiumoxid und Siliziumoxid sein kann neben einem Kern, der hauptsächlich aus Eisen besteht. In so einem Falle würde es an der Mantel-Kern-Grenze ziemlich friedlich zugehen. Wie ich schon vor vielen Jahren nachgewiesen habe, liegen in dem Erdkern hochverdichtete Strukturen vor, die sich an den Grenzflächen stetig unter Energieabgabe in weniger dichte Strukturen umwandeln. (vgl. hier unter „Theorie“) Präzisere seismische Messungen verschiedener Arbeitsgruppen haben jüngst ergeben, daß es an der Mantel-Kern-Grenze sehr lebhaft und turbulent zugeht. Es ist also tatsächlich, wie vorausgesagt, eine Reaktionszone. Auch die viel diskutierte Herkunft der Energie aus dem Inneren der Erde ist damit erklärt. Ich war mit meiner ursprünglichen Forderung an eine Theorie wesentlich bescheidener. Ich verlangte nur, daß keine Hypothesen aufgestellt werden sollen, die im Widerspruch zu gesicherten Erkenntnissen und Naturgesetzen stehen. Aber selbst diese Bedingung wird oft nicht erfüllt.
|
(8) Walter Schmidt schrieb am 29. Mar 06, 15:07 |
Sie behaupten, daß die Planeten nicht aus kondensierten Körnern nach Wegblasen der Gase entstanden sind. Sie waren doch aber auch nicht dabei.
Die Kosmische Häufigkeit der Elemente und die Zusammensetzung der Erdkruste sind in diesem Bereich die einzigen wirklich gesicherten Informationen. Aus diesen ergibt sich: erstens, daß eine Anzahl von Elementen, darunter Thorium, Uran, Seltene Erden usw. in der Erdkruste eine Konzentration haben, wie sie in keiner Gruppe von Meteoriten vorkommt. Deswegen können diese Elemente
zweitens, nicht aus Kondensaten im Urnebel direkt stammen, zumal es überhaupt keine Korrelation zwischen Kondensationstemperatur und Anreicherung in der Erdkruste gibt und
drittens können sie nicht durch eine Schichtung entsprechend der Dichte in der Erdkruste angereichert worden sein, da ihre Dichte sehr hoch und teilweise sogar wesentlich höher als die des Eisens ist, das angeblich wegen seiner hohen Dichte zum Erdkern abgesunken ist.
Da alle in der Kruste angereicherten Elemente ein niedriges Ionisationspotential haben und durch Wasserstoff praktisch nicht zum freien Element reduziert werden können, liegt auf der Hand, daß sie neben den anderen Bestandteilen der Kruste die Überreste eines Reduktionsvorgangs sind, der von einem ursprünglich großen Wasserstoffüberschuß in der Urerde herrührt. Alle übrigen Aussagen meiner Theorie decken sich zwanglos mit den bekannten Tatsachen.
Sie haben also unbedingt recht, daß ich nicht dabei war, als die Erde entstand. Aber wie Sie gesehen haben, gibt es mitunter Tatsachen, mit denen man die Unrichtigkeit gewisser Behauptungen nachweisen kann, ohne dabei gewesen zu sein.
Rudolf J. Gotfried
|
(7) schrieb am 19. Feb 06, 23:12  |
Gottes Ratschluß ist unergründlich, besonders wenn es sich um das Wetter oder das Klima handelt. Den Rat und die Schlüsse vieler Menschen scheinen ebenso unergründlich zu sein. Mir ist zum Beispiel folgendes unergründlich: Sterne in Galaxien umkreisen deren Zentren nicht auf Keplerbahnen. Bevor man die Theorie verwirft, erfindet man lieber unsichtbare Materie. Das gehört jedoch nicht hierher. Die Sonden Pioneer 10, 11 und Andere halten ihre Keplerbahnen jedoch auch nicht exakt ein. Ihre Bahnparameter verhalten sich, als wenn das Sonnensystem expandiert oder die Sonden zurückgehalten werden. Die Verzögerungsrate dieser Sonden stimmt übrigens mit der Expansionsrate der Mondbahn auf 18 ( ! ) Stellen überein. Sie beträgt 3 * 10^-18 / s. Merkwürdige Zufälle soll es ja geben. Der Mond hält seine Keplerbahn ebenfalls nicht exakt ein. Pro Jahr expandiert seine Bahn um ca 3,5 cm. Selbst unsere Erde wird in ihrer Rotation so verzögert, wie die Pioneersonden. Bei Gültigkeit der Drehimpulserhaltung entspricht diese Rotationsverzögerung einer Expansionsrate der Erde von 3 * 10^-18 / s. Das ist eine Expansion des Erdradius von 0,6 mm/a. Auch das Universum expandiert mit einer Rate von 3 * 10^-18 / s. Wenn also das Universum, die Galaxien, das Sonnensystem, die Mondbahn und der Erdradius expandieren, wieso macht man dann die Gezeitenreibung der Erde und „dunkle Materie“ für die hochpräzise übereinstimmenden Phänomene verantwortlich. Die genannten Phänomene sind übrigens nicht die Einzigen die auf die Wirkung der kosmologischen Expansion in kleinen Bereichen hinweisen. Dieser Ratschluß der Schulweisheit ist mir ebenso unergründlich wie das zukünftige Wetter – oder kann mir jemand erklären was ich falsch verstanden habe?
19.02.2006 Volkmar Müller
Gottes Ratschluß und chaotische Wetterabläufe sind gewiß ein weites Feld. Wissenschaftler setzen ja unabhängig von ihrer vorhandenen oder nicht vorhandenen Religiosität voraus, daß Naturgesetze in jedem Fall gültig sind. Ohne diese Grundannahme wäre ja wissenschaftliche Arbeit schier unmöglich. Andererseits verbieten wir uns mit dieser Position die Beschäftigung mit Vorgängen, die scheinbar oder tatsächlich Ausnahmen von den uns bekannten Gesetzmäßigkeiten bzw. Naturgesetzen darstellen. Das heißt, falls es die gibt, ignorieren wir sie einfach. Hier sind wir nun allerdings bei Grundfragen der Erkenntnistheorie. Wir werden das Thema an dieser Stelle nicht ausführlich abhandeln können. Vielleicht später. Vielleicht äußern sich noch andere Leute dazu.
Worüber Volkmar Müller schreibt, ist eine ganz andere Geschichte. Wir setzen einmal voraus, daß seine Zahlen wirklich genau genug sind, daß diese Übereinstimmung in ganz verschiedenen Bereichen wirklich gegeben ist. Wir hätten dann vielleicht eine neue „Weltkonstante“ mit der Zahl 3 * 10^-18 / s (sprich: 3 mal 10 hoch minus 18 pro Sekunde). Ich kann das nicht nachprüfen, aber wenn es stimmt, dann gilt: Eine wirklich festgestellte Tatsache, ein Zusammenhang, ist real, unabhängig davon, ob wir dafür gegenwärtig eine Erklärung haben. Leider neigt man in vielen Wissenschaften dazu, Dinge, die man nicht erklären kann, einfach zu ignorieren.
Kommen wir aber nochmals auf Wetter und Klima zurück. Über das Wetter stehen uns praktisch alle Ausgangsbedingungen zur Verfügung, und wir kennen Millionen stattgefundener Wetterabläufe. Trotzdem gelingt eine Beschreibung noch unbekannter Wetterabläufe nur über wenige Tage. Von der Entstehung der Planeten wissen wir gerade einmal die Mengenverhältnisse der Ausgangselemente und wir wissen, daß sie wahrscheinlich in einem „Urnebel“ um die Sonne verteilt waren. Daran waren jedoch fast 90 Elemente in Tausenden Verbindungen beteiligt. Genaue Angaben über Dichte, Strahlungsintensität, Temperatur usw. haben wir direkt nicht. Dennoch behauptet man zu wissen, wie die Planetenbildung abgelaufen sei, wie lange sie gedauert hat und Vieles mehr. Sollte man nicht etwas bescheidener sein, anstatt sich in zweifelhafte Hypothesen zu verrennen? Dazu mehr in meinem Buch…
|
(6) Schulze, Eugen schrieb am 11. Feb 06, 15:07 |
Die Ausführungen von Dr. Immenried und Ihnen sind ganz interessant. Aber haben Sie noch einige Fakten?
Man könnte auf diesem Gebiet nicht genug tun, denn es ist vielleicht das wichtigste im Bereich Umwelt. Ich füge hier aber der Einfachheit halber einen Text ein, den ich einer Zeitung angeboten hatte, die den aber als zu lang ablehnte:
"Das absurde Theater „Kampf gegen die Erderwärmung“ hat nun einen neuen Höhepunkt. Als Europa im 11. und 12. Jahrhundert von Pest- und Cholera-Epidemien heimgesucht wurde, eingeschleppt durch Handel oder durch den Mongolensturm, hielt man die Juden für die Verursacher der Krankheiten, und Tausende von ihnen wurden vertrieben oder erschlagen. Mit Recht sind wir entsetzt über solche grausame Dummheit, machen aber heute gleichzeitig die Wirtschaft der Industriestaaten verantwortlich für astronomische Ereignisse. Wir haben nämlich gegenwärtig die höchste Sonnenaktivität seit 8000 Jahren, und damals bis etwa vor 5000 Jahren war es wärmer als gegenwärtig. Grönland war nicht vergletschert, und Ötzi kam nicht beim Wintersport um, sondern wurde von einem Kälteeinbruch überrascht. Daß man mich recht verstehe: Mit den Gaben der Erde sorgsam umzugehen sollte eine moralische und ökonomische Selbstverständlichkeit sein. Das ist, um es in der Sprache der Mathematiker zu sagen, eine notwendige, aber keine hinreichend Bedingung. Natürlich ist es idiotisch, mit erdölfressenden Klimaanlagen zu kühlen, wenn die Bodentemperatur in einiger Tiefe bei 10 bis 12°C liegt, man also über Wärmetauscher von da die Kühlung holen kann. Effektivere Antriebe, bessere Wärmedämmung der Gebäude- das alles ist richtig. Es wird aber weder die Erderwärmung noch Klimakatastrophen verhindern. Die Zerstörung der Natur hat auch keineswegs mit der modernen Industrie angefangen, sondern mit den großen Tierherden, besonders den von Menschen gezüchteten. Sie sind die Hauptverursacher der Wüsten - der Gobi, der Sahara, der Wüsten und Halbwüsten in Nordamerika und auch in Europa. Die Sahara war vor 5000 Jahren noch bewaldet. Was ist nun mit dem Kohlendioxid, das man so krampfhaft reduzieren will? Die EU produziert davon 3,86 Milliarden t jährlich. Die Tonne soll als Emissionsrecht zu 20 € gehandelt werden. Ein Quadratkilometer Wald verbraucht in unseren Breiten rund 5.000 t Kohlendioxid, was somit einem Emissionswert von 100.000 € entspricht. Wenn in Südeuropa, also unter den blinden Augen der EU jährlich 7400 Quadratkilometer Wald abbrennen, dann entspricht das einem Verlust an Kohlendioxidverbrauch von 37 Millionen t bzw. einem Emissionswert von rund 740 Millionen €. Dabei sind allein in Spanien jetzt schon etwa 100.000 Quadratkilometer Wüste oder Halbwüste. Würde man dagegen diese Fläche aufforsten, entspräche das schon einem Kohlendioxidverbrauch von jährlich mindestens 500 Millionen t CO2 bzw. 10 Milliarden € Emissionswert. Nach einer forstwissenschaftlichen Studie von 1990 macht aber der Verbrauch von CO2 nur 1,8 % des gesamten Waldwertes aus. Aber all das scheint die EU nicht zu interessieren, die es vorzieht, die Ziegen zu subventionieren, die das letzte Grün beseitigen, und die Form und Größe von Gurken und Kartoffeln vorzuschreiben. Die Aufforstung in den trockenen Gebieten benötigt Wasser. Woher nehmen? Im Mittelmeerraum halten sich jährlich mindestens 100 Millionen Urlauber auf und schaffen dabei mindestens 140 Millionen Kubikmeter Abwasser, das jetzt schlecht gereinigt das Mittelmeer verunreinigt. Würde dieses Wasser durch Biogasanlagen wandern und dabei etwas Energie liefern, könnte man mit dem so gereinigten Wasser jährlich mindestens 4000 Quadratkilometer Wald aufbauen. Wald reguliert den Wasserhaushalt, löst kleinere Niederschläge aus und mildert Klimagegensätze. Dadurch würde der Bedarf an Zusatzbewässerung allmählich zurückgehen und es könnte in absehbarer Zeit alles aufgeforstet werden. Deutschland hat übrigens bei weitaus geringeren technischen Möglichkeiten seine Hausaufgaben schon im 18. Jahrhundert gemacht. Im Auftrag der Fürsten entstanden forstwissenschaftliche Einrichtungen. In den damaligen Wüsten, Heiden und ausgeraubte Wälder wurde ein lebendiger neuer Wald aufgebaut. Fassen wir zusammen: Der „Kampf gegen die Erderwärmung“ ist eine lächerliche Anmaßung. Was wir aber können, ist, die Fehler, die besonders die Menschen in den letzten 10.000 Jahren begangen haben, wieder gut zu machen und aus Wüsten Wälder entstehen zu lassen. Das würde viele Klimaprobleme mildern. Daß das auch heute geht, hat man übrigens schon vor 35 Jahren in Israel demonstriert.
|
(5) Dr. Immenried, Roland schrieb am 29. Jan 06, 11:47 |
Eben las ich den Beitrag von Herrn Schulze. Ich unterstelle einmal, daß sein letzter Satz nur ironisch gemeint ist. Denn die Wetterabläufe sind nun einmal chaotisch und unterwerfen sich nicht den Bemühungen von Politikern. Das Theater, das mit Kyoto, Emissionshandel und „Kampf gegen Kohlendioxid“ veranstaltet wird, hat weniger mit Wissenschaft gemein als mit archaischen Hirten- und Ackerbauern-Kulturen. So haben die Moche, die in der Zeit vor dem 6. Jahrhundert nach Christus im jetzigen Peru herrschten, Menschenopfer veranstaltet, um die Wettergottheit gnädig zu stimmen. Auch in anderen archaischen Kulturen gab es das. Der „Kampf gegen die Erderwärmung“ ist in seiner Unsinnigkeit noch gefährlicher.
Warum? Es hindert die Menschen daran, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, um mit der Erwärmung und anderen Klimaextremen umgehen zu können. Denn wir wissen, daß die Wärmephasen parallel laufen mit der Sonnenwind-Intensität. Allerdings nicht dadurch, daß die Sonne dabei so viel mehr Energie einstrahlt. Vielmehr drängt der Sonnenwind die kosmische Strahlung von der Erde zurück. Diese kosmische Strahlung mit ihren sehr energiereichen Teilchen verursacht Wolkenbildung. Die Wolken behindern die Sonneneinstrahlung. Wird die kosmische Strahlung abgedrängt, entstehen weniger Wolken. Also, viel Sonnenwind, weniger Wolken, damit stärkere Erwärmung. Der bekannte Wissenschaftsschriftsteller Nigel Calder hat das in seinem Buch „Die launische Sonne“ ausführlich beschrieben.
Klima- und Umweltfragen sind zwar nur ein Randthema meines Buches. Aber trotzdem vielen Dank den beiden Schreibern, Herrn Schulze und Herrn Dr. Immenried.
Die gegenwärtige Kältewelle zeigt wirklich einmal mehr, daß die Wetterabläufe trotz aller Forschung und aller tollen Computermodelle doch weitgehend unberechenbar sind. Zu viele Faktoren spielen da eine Rolle. Ein Gutes hat die Sache allerdings: Rohstoffe sparen, und nicht auf eine einzige Energiequelle setzen, sind auf jeden Fall notwendige Ziele. Aber wie schon Dr. Immenried richtig schrieb, ist es eine unverantwortliche Illusion, man könne damit die Erderwärmung verhindern. Man fragt sich also, wer von diesem Aberglauben profitiert, mit CO2-Reduzierung ließe sich die Erwärmung verhindern. Vielleicht kann mir das jemand erklären.
Was aber wäre dann sinnvoll in Sachen Umwelt und Erdklima?
Dringend notwendig ist es, die Schäden wieder gut zu machen, die besonders die Menschen unserer Erde nicht erst seit der Industrialisierung, sondern seit mindestens zehntausend Jahren zugefügt haben. Denn die meisten Wüsten und Steppen sind das Werk der weidenden Tiere und der rodenden Ackerbauern. Neben den Hirtenvölkern mögen in einigen Fällen auch zu große Wildtier-Herden eine Rolle gespielt haben. Dieser Prozeß muß schrittweise umgekehrt werden. Leider geschieht noch immer das Gegenteil. Es werden Wälder vernichtet, und das führt in den wärmeren Gebieten unweigerlich zur Wüste. Wir wissen, daß die Sahara vor 5000 Jahren noch bewaldet war, obwohl es damals wärmer war als heute. Sie wurde totgeweidet. Die Rodungen des tropischen Regenwaldes in Südamerika werden das Gleiche bewirken. Aber auch in dem so umweltbewußten Europa wird der Wahnsinn nicht gestoppt. Die iberische Halbinsel besteht schon zu 20 % aus Wüste oder Halbwüste.
Warum ist Wald notwendig? Darüber gibt es ganze Bücher. Nur kurz das Wichtigste: er verzögert das Ablaufen von Niederschlägen, mindert damit Erosionen, ermöglicht mehr kleinere Niederschläge, weil er sich nicht so erhitzt wie kahle Flächen, er verbraucht Kohlendioxid und liefert schließlich einen wertvollen Werkstoff. Vor allem mildert er insgesamt Klimaextreme. Diese Probleme sind keineswegs auch mit dem Bewässern von Feldern zu lösen, denn das führt unweigerlich zu Versalzung und Unfruchtbarkeit, während ein gewachsener Wald immer weniger zusätzliche Bewässerung braucht und schließlich eine neue stabile Bodenstruktur liefert. Mit wesentlich mehr Waldflächen können wir der unvermeidlichen Erderwärmung am wirksamsten trotzen, nicht aber, sie verhindern. Dazu besteht dann aber auch keine Notwendigkeit.
In meinem Kapitel 21 rechne ich ausführlich vor, wie Wald im EU-Bereich wieder aufgebaut werden kann, und das ziemlich kostenneutral. Das Wasser dazu könnten zunächst die Abwässer der Touristenanlagen liefern, die vorher in Biogasanlagen gereinigt wurden. Wenn alle gegenwärtig kahlen Flächen nur von Europa bewaldet wären, die früher einmal bewaldet waren, könnte dieser zusätzliche Wald einen großen Teil des in Europa anfallenden Kohlendioxids verbrauchen, und man bräuchte keinen Emissionshandel. Aber die EU subventioniert lieber die Ziegen, die den Waldwuchs verhindern, und verbrecherische Baulöwen können ungestraft weiteren Wald anzünden lassen. Man muß sich fragen, was eine Gemeinschaft wert ist, in der solche Umweltverbrechen geduldet werden.
|
(4) Schulze, Eugen schrieb am 24. Jan 06, 18:16 |
Vor einigen Monaten, nach der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls, erklärte der Präsident der EU-Komission, der Kampf gegen die Erderwärmung müsse intensiviert werden, und der damalige Umweltminister Trittin sprach davon, daß der "Lange Marsch" (vgl. Mao Tse Tung) gegen die Erderwärmung habe erst begonnen. Ist die jetzige Kältwelle schon die Frucht dieses Kampfes, und könnte es sein, daß dieser Kampf zu erfolgreich geworden ist? |
(3) Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Jacob schrieb am 21. Jul 04, 13:35 |
Diskussionen dieser Art sind sehr begrüßenswert aber selten. Leider wurde das Diskussionsforum der TU Berlin über O.C.Hilgenberg wegen Personalmangel eingestellt. Einige Beiträge dazu sind aber noch abrufbar, z.B. dieser http://www.tu-berlin.de/presse/tui/03apr/hilgenberg.htm Da dieser Artikel in der offiziellen Zeitschrift "TU-intern" erschienen war, sollte sich der Präsident der TU Berlin auf Drängen von TU-Physikern "auf das Schärsfte" davon distanzieren. Das tat dieser aber nicht und der Artikel steht auch heute noch im Internet der Pressestelle der TU Berlin. Zu recht, wie der eingestandene Irrtum des britischen Physikers Stephen Hawking jetzt belegt. Noch immer sind Grundsatzfragen zur Entwicklung von Erde und Weltall völlig offen.
Ja, die Freiheit der Forschung ist wohl nicht mehr üblich in Deutschland. Zumal die Äußerung des Dekans, die auf der Seite der TU Berlin erschienen war, ist ungeheuerlich. |
|